Das Gehirn als Erbe der Seele? In seinem Vortrag in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz am Mittwoch, 15. Januar, um 19.30 Uhr setzt sich Prof. Dr. Thomas Fuchs kritisch mit einer popularisierten Neurobiologie auseinander: Sie erhebt das Gehirn zum neuen Subjekt. Es erscheint als Denker unseres Denkens, als Täter unseres Tuns, als Schöpfer der erlebten Welt.
Fuchs zeigt die Motive für diese neurobiologische Umdeutung des Psychischen auf und bestimmt ihre Grenzen.
Der Professor für Psychiatrie und Psychotherapie kommt zu dem Schluss, dass der Reichtum tradierten psychologischen Wissens und hermeneutischen Verstehens immer noch die beste Quelle für unser Selbstverständnis ist.
Thomas Fuchs, 1958 in München geboren, studierte Medizin, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. Er ist Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg und Direktor des Interdisziplinären Forums für Biomedizin und Kulturwissenschaften (IFBK) an der Universität Heidelberg. Im Jahr 2008 erschien seine viel beachtete Monographie Das Gehirn - ein Beziehungsorgan. Eine phänomenologisch-ökologische Konzeption (Kohlhammer Verlag, Stuttgart).
In Zusammenarbeit mit dem Philosophischen Garten von Matthias C. Müller
Karten für 5, ermäßigt 3 Euro können telefonisch unter 0711/216-91100 oder -96527 reserviert werden, per E-Mail unter karten.stadtbibliothek@stuttgart.de.
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