Die Staatsgalerie Stuttgart

Die Staatsgalerie Stuttgart zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands und beherbergt Werke aus 700 Jahren. Hochkarätige Sonderausstellungen runden das Kunstjahr 2013 ab.





Der älteste Gebäudeteil, die Alte Staatsgalerie, wurde von 1838 bis 1843 unter König Wilhelm I. von Württemberg als klassizistische Dreiflügelanlage erbaut. Sie gehört damit zu den ältesten Museumsbauten in Deutschland. An den Bau der Alten Staatsgalerie schließt sich der Erweiterungsbau der Neuen Staatsgalerie an. Der Bau aus dem Jahr 1984 ist ein Meisterwerk der postmodernen Architektur, entworfen von Stararchitekt James Stirling.

In der ständigen Sammlung werden Werke der Altdeutschen, Italienischen und Niederländischen Kunst sowie des Schwäbischen Klassizismus präsentiert. Das Hauptsammelgebiet der Staatsgalerie ist die Kunst des
20. Jahrhunderts. Werke der Klassischen Moderne, u.a. der Künstlergruppe „Brücke“ mit Ernst Ludwig Kirchner und des „Blauen Reiter“ mit Franz Marc und Wassily Kandinsky, sowie das „Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer sind zu sehen. Pablo Picasso ist mit Werken aus seiner gesamten Schaffenszeit in der Staatsgalerie vertreten. Den Joseph-Beuys-Raum hat der Künstler noch selbst 1984 zur Eröffnung der Neuen Staatsgalerie installiert.

Neben den Sonderausstellungen gehört das Prinzip der „Gäste“ zum Konzept des „museum in motion“, das die Präsentation von Werken in wechselnden Kontexten vorsieht. Das Museum wird dergestalt zum Ort der Kunst, in dem Werke untereinander und mit dem Betrachter immer wieder in neue „Dialoge“ treten. In den Ausstellungsräumen der Sammlung treten die Alten Meister in den Dialog mit der zeitgenössischen Kunst und eröffnen dadurch neue Perspektiven. So wird die raumgreifende Skulptur des Bildhauers Richard Deacon (geb. 1949) den Werken der Barockmaler gegenübergestellt. In der ständigen Sammlung sind derzeit ca. 800 Kunstwerke zu sehen und die Graphische Sammlung präsentiert in wechselnden Ausstellungen Werke aus ihrem 400.000 Blätter umfassenden Fundus im Graphik-Kabinett.

Bis zum 10. Februar 2013 präsentiert die Staatsgalerie mit der Großen Landesausstellung Mythos Atelier. Von Spitzweg bis Picasso von Giacometti bis Nauman erstmals die Darstellung des Künstlerateliers im Kontext der Moderne. Bekannt sind Atelierszenen im Rahmen des Künstlerselbstporträts seit der Renaissance, doch erst seit dem frühen 19. Jahrhundert wird die Atelierdarstellung als Ausdruck und Hinterfragung des künstlerischen Schöpfungsmythos zu einem zentralen, überaus facettenreichen Thema. Die medienübergreifende, ihren Schwerpunkt jedoch auf Malerei und Fotografie setzende Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart ermöglicht dem Besucher eine Forschungsreise über zwei Jahrhunderte.

Anlässlich des 150. Geburtstages von Edvard Munch zeigt die Staatsgalerie vom 6. Juli bis 6. Oktober 2013 ihren Bestand an Graphiken, die durch Gemälde aus der Sammlung und Zeichnungen aus dem Besitz von Munchs Schwester ergänzt werden. Vom ersten Kuss bis in den Tod. Edvard Munch in der Staatsgalerie Stuttgart spiegelt Munchs Werk und seine Themen in allen Entwicklungsstufen wider.

Einen Einblick in die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts gibt die Schau Brueghel, Rubens, Ruisdael – Schätze der Hohenbuchau Collection, die vom 9. November 2013 bis 23. Februar 2014 zu sehen ist. Die Präsentation konzentriert sich auf ein 70 Werke umfassendes Ensemble aus der Hohenbuchau Collection, die sich als Dauerleihgabe im Liechtenstein Museum in Wien befindet. Die Themenvielfalt erstreckt sich vom Historienbild, dem Porträt über Landschaft und Genre bis hin zum Stilleben.

Weitere Informationen unter: www.staatsgalerie.de.



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